Frauen reisen um die ganze Welt. Sie bestaunen die Schönheiten der Natur, sie begegnen Menschen. Reisen sie allein, erleben sie oft Unerwartetes.
Die Autorin Rita Rosen ist selber viel gereist. In Gedichten und Haiku hat sie ihre Erlebnisse verarbeitet und in „Frauenzimmer“ in Form von Gedichten veröffentlicht. Spannende Beobachtungen auf Reisen haben sie dazu inspiriert, Kurzgeschichten zu schreiben, gesammelt in dem Band: Schwimmendes Grün. Beide Bücher stellt sie vor und liest daraus.
Mittwoch, den 15. Mai 2019, 19.30 Uhr, Einlass 19 Uhr
Literaturtreff Multatuli Herderstraße 31, Wiesbaden
Eintritt frei, Spenden erbeten
nach em Zuch in Meenz!
4. März 2019, ab 18.00 Uhr
Literaturtreff Multatuli, Herderstraße 31, 65185 Wiesbaden
Kostüme und Humoristische Beiträge sind erwünscht!
Der 1989 verstorbene österreichische Schriftsteller Thomas Bernhard hielt 1954, als 23-Jähriger einen Vortrag über Rimbaud (posthum veröffentlicht in der ZEIT Nr. 21 vom 14. Mai 2009), in dem er sich eingangs kritisch mit den Ehrungen nicht mehr unter uns weilender Dichter auseinandersetzte, um dann eine brillante Schilderung des Lebens des „Shakespeare enfant“ (Victor Hugo) folgen zu lassen.
Lydia und Michael Langfeld und Michael Forßbohm lassen sich dennoch nicht davon abbringen, den 30. Todestag des Übertreibungskünstlers Bernhard zum Anlass zu nehmen, ausgewählte Texte aus seinem Werk zu lesen.
Dienstag, 12.02.2019, 19.30 Uhr im Literaturtreff Multatuli,
Herderstraße 31 in Wiesbaden, Eintritt 5,00 €, Einlass ab 19 Uhr
In der neuen Erzählung von Otto Winzen geht es um Figuren in Theodor Fontanes spätem Roman „Der Stechlin“. Zum Beispiel um Woldemar, der damit hadert, welche Rolle ihm Fontane in seinem Roman zugewiesen hat. Oder um Melusine, eine zweite Hauptfigur des Romans. Sie möchte nicht bloß geistreich plaudern, sondern auch eine tätige Rolle im öffentlichen Leben Berlins innehaben.
Um sich an Otto Winzens Spiel mit den Romanfiguren Theodor Fontanes und mit diesem selbst zu vergnügen, muss man nicht den Roman gelesen haben, bekommt aber vielleicht Lust auf Fontanes Hauptwerk.
Dienstag, den 11. Dezember 2018, 19.30 Uhr, Einlass ab 19.00 Uhr
Literaturtreff Multatuli Herderstraße 31, Wiesbaden
Eintritt: 5 €, gefördert durch das Kulturamt Wiesbaden
Haiku ist ein japanischer Dreizeiler mit 17 Silben. Diese Form der Dichtung findet immer mehr Freundinnen und Freunde außerhalb ihres Ursprungslandes – so auch in unserer Stadt.
Die Mitglieder des Wiesbadener Haiku-Kreises präsentieren ihre schönsten Dichtungen aus 2018, begleitet von meditativen Klängen.
Dienstag, den 4. Dezember 2018, 19.30 Uhr, Einlass ab 19.00 Uhr
Literaturtreff Multatuli Herderstraße 31, Wiesbaden
Eintritt: 5 €, gefördert durch das Kulturamt Wiesbaden
Es spielen Tim Albrecht, Pascal Fey, Gedeon Höfer und Konrad Kißler
Unter der Regie von Jutta Schubert führt ein Ensemble der Schule für Schauspiel Wiesbaden "Die Wiedergutmachung oder wie man einen verlorenen Krieg gewinnt -
eine deutsche Farce" von Michael Schneider auf.
Michael Schneider, der 2010 für sein Lebenswerk mit dem George-Konell-Preis der Landeshauptstadt Wiesbaden geehrt wurde, brachte 1977 als Hausautor und Dramaturg dieses Stück zur Uraufführung am
Hessischen Staatstheater Wiesbaden. Getroffene Hunde bellten: Nach wenigen ausverkauften Vorstellungen setzte das Theater das Stück auf Druck einflussreicher konservativer Kreise ab. Es geht
darin um die Lage in Deutschland 1945, als die Kriegsgewinnler und -verbrecher am Boden lagen, aber helfende Hände ihnen wieder mächtige Positionen in Wirtschaft und Gesellschaft der
Bundesrepublik Deutschland verschafften.
Obwohl Die Wiedergutmachung kein politisches Dokumentarstück im herkömmlichen Sinne ist, (…) hat das Stück doch, was den Handlungsverlauf und die in ihm verarbeiteten geschichtlichen Fakten betrifft, einen streng dokumentarischen Charakter. Jede Szene in ihm kann durch eine Fülle von historischen Dokumenten beglaubigt werden. Anders gesagt: "die Personen sind frei erfunden, die Geschichte nicht!“ (Schneider)
Anschließend suchen Autor und Regisseurin das Gespräch mit dem Publikum.
Donnerstag, den 15. November 2018, 19.30 Uhr
Saal im Treffpunkt Aktiv, Adlerstraße 19, Wiesbaden
Eintritt frei – gefördert vom Ortsbeirat Mitte Wiesbaden
Veranstalter: Caliban Literaturwerkstatt e.V.
Foto: Michael Schneider 2011
Er lebte in einer bewegten Zeit in Russland, und so war auch sein Leben: mit elf Jahren verwaist, schlug sich Alexej Peschkow unter fremden Menschen durch, mit 24 Jahren (1892) veröffentlichte er
seine erste Erzählung unter dem Pseudonym Maxim Gorki, mit 30 gelang ihm der Durchbruch als Erzähler, kurz darauf als Dramatiker mit „Nachtasyl“, dem meistgespielten Stück im Berlin der ersten
Jahre des 20. Jahrhunderts. 1905 zählte er zu den Aktiven des Aufstands gegen den Zaren, 1906 ging er ins Exil. Weltruhm erlangte er mit der „Mutter“, seinem dritten Roman. Nahezu unbekannt ist
sein mutiges Eintreten für Demokratie und Freiheit nach der Oktoberrevolution 1917; seine Zeitung „Neues Leben“ wurde im Juli 1918 verboten, Gorki wanderte 1921 erneut aus. Umso mehr Rätsel gibt
seine Rückkehr in die Sowjetunion 1928 auf, wo er, mit Ehren überhäuft, im „goldenen Käfig“ Stalins 1936 starb.
Hören Sie die Erzählung „Sechsundzwanzig und eine“, Ausschnitte aus der „Mutter“ und Zeitungsartikel aus dem „Neuen Leben“. Es liest Helmut Bohl.
Mittwoch, den 7. November 2018, 19.30 Uhr
Literaturtreff Multatuli, Herderstraße 31, Wiesbaden
Eintritt 5 €, Einlass ab 19.00 Uhr
Mit Förderung durch das Kulturamt Wiesbaden
Am 20. August 1968, einen Tag vor dem Einmarsch der Warschauer-Pakt-Staaten in Prag, enden die Eintragungen des vierten Bandes des Romans „Jahrestage”.
Petra Müller-Wille, Moni Gerloff und Michael Forßbohm gehen auf die Suche, was uns dieser große Roman von Uwe Johnson 35 Jahre nach seinem Erscheinen und 50 Jahre nach seinem Erzähl-Ende noch sagen kann.
Themen des Romans sind Entfremdung, die Suche nach Identität und einem Leben in einer humanen Gesellschaft sowie die Frage nach Verantwortung und Schuld im Sinne der Frage von Adorno, ob ein richtiges Leben im falschen möglich sei. Einige zentrale Stellen des Romans werden gelesen, in Hinblick auf Inhalt und Form eingeordnet und sollen Lust machen auf eine (neue) Begegnung mit dem Buch.
Mittwoch, den 17. Oktober 2018, 19.30 Uhr
Literaturtreff Multatuli, Herderstraße 31, Wiesbaden
Eintritt 5 €, Einlass ab 19.00 Uhr
Mit Förderung durch das Kulturamt Wiesbaden
In diesem Monat, am 30. Juli, jährt sich der Geburtstag der englischen Schriftstellerin zum 200. Male. Phasen ihres Lebens werden dargestellt und Auszüge aus ihrem Werk präsentiert.
Ihr Hauptwerk ist der Roman: Die Sturmhöhe. Zunächst unverstanden begeistert er heute die LeserInnen aufgrund seiner realistischen Schilderung des Lebens in der einsamen Moorgegend. Nur wenig bekannt ist, dass sie auch Gedichte schrieb. Auch diese werden gelesen.
Konzept und Rahmenhandlung: Dr. Rita Rosen
Montag, den 30. Juli 2018, 19.30 Uhr
Literaturtreff Multatuli, Herderstraße 31, Wiesbaden
Eintritt 5 €, Einlass ab 19.00 Uhr
Mit Förderung durch das Kulturamt Wiesbaden
Kirgistan, ein zentralasiatischer Staat mit nur fünfeinhalb Millionen Einwohnern, ist die Heimat von Tschingis Aitmatov. Der sowjetische Autor spiegelt die Weite des Landes und die Nöte und Sehnsüchte der Kirgisen wider und schildert, wie sie ihr Leben meistern.
Aglaja und Günter Beyes besuchten Kirgistan im August 2017 zusammen mit dem IAK (Internationaler Arbeitskreis) Politisch Reisen e.V. Sie nutzten die Gelegenheit, Gespräche mit Mitgliedern von Nicht-Regierungs-Organisationen zu führen und bekamen Einblicke in politische und ökologische Zusammenhänge. Darüber werden sie in einem Lichtbilder-Vortrag berichten.
Im zweiten Teil des Abends wird Aglaja Beyes Auszüge aus Tschingis Aitmatovs Erzählung: „Der erste Lehrer“ aus dem Jahre 1962 vortragen. Die Handlung spielt im Jahre 1924, in einem Dorf ohne Schule. Lassen Sie sich überraschen ...
Mittwoch, den 13. Juni 2018, 19.30 Uhr
Literaturtreff Multatuli, Herderstraße 31 in Wiesbaden
Eintritt 5 € inkl. eines Getränks, Einlass ab 19.00 Uhr
Der junge Schopenhauer kam 1807 nach Weimar, wo er im Salon seiner Mutter Johanna dem "Riesenbruder" Kants und "Dichter der Deutschen", Goethe, begegnete. Seine Dissertation war für Goethe der Anlass, ihn im Winter 1813 zu Experimenten zur Farbenlehre einzuladen. Die Wege trennten sich bald, man blieb aber in Verbindung.
Während Schopenhauer die Schriften des „Einzigen“ zeit seines Lebens las und oft zitierte, widmete Goethe den ihm persönlich zugeeigneten Schriften des jungen Philosophen nicht die gebührende Aufmerksamkeit, was den Autor sehr bekümmerte. In seinen Frankfurter Jahren sah er sich als Goethes Rächer in Sachen Farbenlehre. Der Vortrag versucht, ausgehend von den Lektüren Licht auf das asymmetrische, aber für beide Seiten bedeutsame Verhältnis zu werfen.
Donnerstag, 24. Mai 2018, 19.30 Uhr
Literaturtreff Multatuli, Herderstraße 31, Wiesbaden
Eintritt 5 € inkl. eines Getränks, Einlass ab 19 Uhr
Abbildung: Kurpark und Kurhaus Wiesbaden um 1840, Landesbibliothek Wiesbaden
Der alternde Dimitri Pawlowitsch Sanin erinnert sich an das Jahr 1840, wo er sich in Frankfurt am Main in die italienische Konditorentochter Gemma verliebte und in Wiesbaden auf Marja Nikolajewna, die schöne und verführerische Frau seines Schulfreunds Polosow, traf.
Michael Forßbohm liest ausgewählte Stellen der Erzählung Frühlingsfluten von Iwan Turgenew. Brigitte Forßbohm zeigt Ansichten und Karten zum Schauplatz Wiesbaden um 1840 und berichtet aus dem Leben des Dichters.
Dienstag, 17. April 2018, 19.30 Uhr
Literaturtreff Multatuli Herderstraße 31, Wiesbaden
Eintritt: 5 € inkl. ein Getränk, Einlass ab 19 Uhr
Rita Rosen
liest ausgewählte Sonette von William Shakespeare in deutscher Übersetzung.
Mittwoch, 14.03.2018,
19.30 Uhr
Eintritt: 5 € inkl. ein Getränk, Einlass ab 19 Uhr
Veranstalter: Caliban Literaturwerkstatt e.V.
Ort: Literaturtreff Multatuli Herderstraße 31, Wiesbaden
Eckhart Dittrich, geboren 1952 in Dresden, aufgewachsen in Thüringen und Absolvent einer Moskauer Hochschule, sein bisheriges Leben episodenhaft aufgeschrieben.
Als diplomierter Stahl-schmelzingenieur war er für ein großes DDR-Kombinat international tätig und wurde für geeignet befunden, als Diplomat die Interessen von DDR-Bürgern konsularisch zu vertreten, die an einem großen Investitionsobjekt in der Ukraine mitwirkten. Er gibt in seinen Erinnerungen einen detailgetreuen Einblick in das alltägliche Leben in der DDR und der Sowjetunion. Als „gelernter DDR-Bürger“ beschreibt er aus ostdeutscher Sicht die Wendezeit. Am Beispiel seines Lebenslaufs zeichnet er die Folgen nach, die der gesellschaftliche und politische Umbruch für seine Generation hatte.
Eckhart Dittrich liest aus seinem unveröffentlichten Manuskript.
Dienstag, den 20.02.2018, 19.30 Uhr
Literaturtreff Multatuli, Herderstraße 31, Wiesbaden
Eintritt: 5,00 €, incl. 1 Getränk , Einlass ab 19 Uhr
Am 10. Januar 1797 wurde Annette von Droste-Hülshoff geboren. Neben ihrer literarischen Tätigkeit pflegte sie intensive Freundschaften zu Frauen. Mit ihnen teilte sie in regen Briefwechseln
persönliche Erlebnisse und erörterte Fragen zur Literatur. Hierdurch fand sie Unterstützung für ihr Schreiben und ließ sich auch zu Gedichten über ihre Freundinnen anregen.
Anhand von Briefen, Prosastellen und Gedichten charakterisieren die Literaturfreundinnen Dichterviertel Wiesbaden die Freundschaften der Droste im Einzelnen.
Mittwoch, den 17.01.2018, 19.30 Uhr
Literaturtreff Multatuli, Herderstraße 31, Wiesbaden
Eintritt: 5,00 €, incl. 1 Getränk , Einlass ab 19 Uhr
Drei Tage vor dem "Heiligen Abend", an seinem 100. Geburtstag, lassen wir Heinrich Böll mit einer Satire zu Wort kommen.
Es lesen Moni Gerloff und Michael Forßbohm am
Donnerstag, den 21.12.2017, 19.30 Uhr
Literaturtreff Multatuli,Herderstraße 31 in Wiesbaden
Eintritt 5,00 € inkl. eines Getränks, Einlass ab 19 Uhr
Heinrich Bölls literarische Leistung reicht von der seelischen Aufarbeitung der Schuld und der Leiden des deutschen Soldaten im Zweiten Weltkrieg über die Kritik des Adenauerstaates und seines engstirnigen Katholizismus, über die praktische Solidarität mit den verfolgten Dissidenten des Ostblocks und der reaktionären Diktaturen im Westen bis zur Auseinandersetzung mit dem Trauma des Terrorismus und seiner blinden Verfolgung.
Moni Gerloff und Michael Forßbohm haben sechs Erzählungen ausgewählt und lesen am
Mittwoch, den 15.11.2017, 19.30 Uhr
Literaturtreff Multatuli, Herderstraße 31, Wiesbaden
Eintritt: 5,00 €, incl. 1 Getränk , Einlass ab 19 Uhr
Der Rhein ist zugleich der poetischste und der politischste Strom Europas. So fremd beide Begriffe einander scheinen, so eng sind sie doch in der Geschichte des Rheines und in der Dichtung vom Rhein miteinander verzahnt. (Werner Ross)
Foto: Brigitte Forßbohm
Rita Rosen, Brigitte und Michael Forßbohm und Oliver Piecha
Wir begeben uns auf die Spuren von Clemens von Brentano, Heinrich Heine, Victor Hugo und Alfons Paquet. Der Spaziergang führt über die Werner-Kapelle hoch zur Burg Stahleck und auf dem Stadtmauerweg wieder zurück in den Ortskern zum abschließenden gemütlichen Beisammensein in der Weinstube "Zum Weinkrug", Oberstraße 16-18.
Festes Schuhwerk, Wanderstöcke, Regenschutz und Verpflegung für unterwegs sind zu empfehlen.
Sonntag, den 22.10.2017, Treffpunkt 11 Uhr im Hauptbahnhof Wiesbaden, Abfahrt um 11.19 Uhr auf Gleis 3. Rückfahrt mit dem Schiff, 18.30 Uhr ab Bacharach und der Bahn, 19.48 Uhr ab Assmannshausen, Ankunft in Wiesbaden um 20.25 Uhr.
Anmeldung bei B. und M. Forßbohm, Tel (06 11) 30 94 33 oder per mail service@caliban-literaturwerkstatt.de
Jutta Schubert, Autorin und Theaterregisseurin, hat sich mehrere Jahre in das Studium über den Widerstandskampf der "Weißen Rose" vertieft, ausführliche Gespräche mit Zeitzeugen geführt, Dokumente ausgewertet und Verhörprotokolle durchgearbeitet, bevor sie zunächst das Schauspiel "Die Weiße Rose – aus den Archiven des Terrors" und dann 2012 den Roman "Zu blau der Himmel im Februar" schrieb, der 2016 in zweiter Auflage erschienen ist. In ihrem Roman folgt Jutta Schubert den Spuren des Mitbegründers der "Weißen Rose", des 1917 in Russland geborenen Medizinstudenten Alexander Schmorell. Nach der Verhaftung seiner Mitstreiter begibt er sich auf eine verzweifelte Flucht. Er wird steckbrieflich gesucht. Was tun, wohin sich wenden? Schmorell sieht die Erlebnisse der vergangenen Monate wie einen Film an sich vorüberziehen.
"Die in diesem Roman geschilderten Ereignisse halten sich - soweit ich sie rekonstruieren konnte - an die tatsächlichen historischen Begebenheiten", schreibt die Autorin im Nachwort zu dem Roman,
den Leser*innen erst weglegen werden, wenn sie ihn ausgelesen haben. Er vermittelt ein Gefühl dafür, was es hieß, unter der Diktatur der Nazis zu leben und gegen sie zu kämpfen, anschaulicher und
eindrucksvoller als manches Sachbuch.
Donnerstag, den 5.10.2017, 19.30 Uhr
Saal im Hilde-Müller-Haus, Wallufer Platz 2,
65197 Wiesbaden
Eintritt: 5,00 € , Einlass ab 19 Uhr
Veranstalter: Caliban Literaturwerkstatt e.V. und HERUS e.V.
500 Jahre Reformation – das Lutherjahr nimmt Fahrt auf und strebt seinem Höhepunkt im Oktober entgegen. Otto Winzen hat dazu eine skurrile Erzählung geschrieben, die wie folgt beginnt:
"Vor einiger Zeit begann ich mit den ersten Szenen eines Librettos zu einer geplanten Oper über Martin Luther, das nie wirklich über den Plan hinauskam ... Doch irgendwann dachte ich, es ist doch
schade um die Sache. Mach' was draus. Es muss ja keine Oper sein. Schreib' eine Erzählung. Die Reise mit Luther kann doch interessant werden."
Dienstag, den 19.9.2017, 19 Uhr
Literaturtreff Multatuli, Herderstraße 31, Wiesbaden
Eintritt: 5,00 € incl. ein Getränk, Einlass ab 19 Uhr
Dem Wiesbadener Historiker Oliver M. Piecha ist es gelungen, eine umfassende Biografie des in Wiesbaden geborenen Schriftstellers Alfons Paquet vorzulegen, die ein besonderes Vergnügen beim Lesen bereitet. Als hätte er Paquet auf Schritt und Tritt begleitet, so anschaulich schildert Piecha das bewegte Leben seines Protagonisten. Viele Jahre hat er sich Zeit genommen, den Nachlass des 1881 in Wiesbaden geborenen Weltreisenden auszuwerten. Piecha hat sich gründlich mit den Zeitumständen und Zusammenhängen vertraut gemacht, in den Paquet "unterwegs" war. Und da an Paquet von vielen seiner Zeitgenossen vor allem seine Vielseitigkeit hervorgehoben wurde*, ist mit der Biografie ein grandioses Zeitpanorama entstanden, das den Leser in seinen Bann zieht.
Montag, 22. Mai 2017, 19.30 Uhr
Literaturhaus Villa Clementine, Frankfurter Str. 1, Wiesbaden
Eintritt: EUR 5.00, Einlass ab 19 Uhr
*) Der Dürerbundkalender 1930 über Paquet: "Lyriker, Balladiker, Romandichter, Erzähler, Dramatiker, Reiseschriftsteller und Essayist in einer Person. Weltkind und Religiöser, Einsamer und sozial Gesinnter, Stadtbewohner und Wüstenreisender, Geograph und Soziologe, Wirtschaftskenner und Journalist, Vielspracher und Sprachenschöpfer, moderner Zeitgenosse und zeitloser Mystiker"
In seiner Erzählung Adornos Nachbar lässt Otto Winzen den Ruheständler und Alt-68er Franz auf die Idee kommen, seine letzte Ruhestätte neben Theodor W. Adorno auf dem Frankfurter Hauptfriedhof zu finden. Folgen Sie Otto Winzen am 7. Mai, dem Tag der Literatur in Hessen, vom Hauptportal zum authentischen Ort der Lesung.
Sonntag, 7. Mai 2017, 11 Uhr, Altes Portal des Hauptfriedhofs,
Eckenheimer Landstraße 188-190, Frankfurt am Main, Eintritt EUR 5.00
Die Caliban Literaturwerkstatt e.V. organisiert von Wiesbaden aus eine Fahrt mit Gruppentageskarten. Wenn Sie mitfahren wollen, kommen Sie bitte am 7. Mai bis 9.20 Uhr in den Wiesbadener Hauptbahnhof. Wir treffen uns dort in der Mitte der Halle. Die S 1 fährt um 9.35 Uhr ab. Wir fahren bis zur Konstablerwache, steigen in die U 5 um und sind um 10.38 Uhr an der Haltestelle Hauptfriedhof.
Wer die S 1 um 9.35 Uhr verpasst, kann auch mit der S 9 um 9.41 Uhr pünktlich zum Ziel kommen (auch hier Umsteigen auf der Konstablerwache in die U 5).
Ein herunterfallender Schnittlauchlauchtopf löst eine fantastische Reise rund um die Welt aus. Wir werden Zeugen der Verwandlung des Hausschweins Gregor zum Top-Terroristen, besuchen einen
Flohzirkus in Karatschi, erleben wie Rieger Beni aus Rosenheim auf dem Mount Everest einen Riesensemmelknödel kocht, nehmen Anteil am Schicksal des Flohschauspielers Rodolfo, erleben eine wilde
Hochzeitsfeier auf Schloss Rattleborrough und vieles mehr ...
Mittwoch, den 15. März 2017, 19.30 Uhr,
Literaturtreff Multatuli, Herderstraße 31 in Wiesbaden
Eintritt: 5,00 € incl. ein Getränk
Veranstalter: Caliban Literaturwerkstatt e. V., EDITION 6065
Kostüme und Humoristische Beiträge sind erwünscht!
am Rosenmontag, den 27. Februar 2017, ab 18.00 Uhr
Literaturtreff Multatuli, Herderstraße 31, 65185 Wiesbaden
Die Gedichte Bernd Stickelmanns loten das Land mit und durch Sprache aus: ‚Meter für Meter/wogen ihre Worte/über Landstriche’. So in seinem neuen Gedichtband ‚sagen Landvermesser’ (axel dielmann Verlag), dessen Verse den schillernden und medialen Alltag des städtischen Lebens mit lyrischen Klängen und Melodien aufdecken. Die lassen stolpern, öffnen Sprachräume und (Ein-) Sichten. Eberhard Emmel setzt mit dem Saxophon den poetischen Texten ausdrucksstarke Töne entgegen. In dieser Performance schwingen sie zwischen schwarzen und weißen Seiten.
Freitag, den 17.2.2017, 19.30 Uhr
Literaturtreff Multatuli Herderstraße 31
Eintritt: 5,00 € incl. ein Getränk
Otto Winzen hat Menschen in den unterschiedlichsten Lebenslagen angetroffen. Als genauer Beobachter schildert in seinen kurzen Erzählungen nicht nur, was er gesehen und gehört hat, sondern
schafft kleinformatige Wortbilder mit Tiefenwirkung.
Otto Winzen, Jahrgang 1951, ist in Wiesbaden aufgewachsen und wohnt in Frankfurt am Main. Seit 1980 schreibt er Prosa, Lyrik und Essays.
In den letzten Jahren erschienen von ihm Blendung einer Amazone (2011), Requiem auf eine Hand (2013), Ein Piano im Garten. Drei Reisen nach Verdun (2014), Adornos Nachbar (2015) und Camilla auf
meinen Füssen (2016).
Dienstag, 17.01.2017, 19.30 Uhr
Literaturtreff Multatuli, Herderstraße 31 in Wiesbaden
Eintritt: 5,00 € incl. ein Getränk
Der Haiku-Kreis Wiesbaden stellt neue Haiku vor. Sie entstanden im vergangenen Jahr. Verschiedene Themen und Erlebnisse wurden in Haikuform verarbeitet. In diesem Jahr legt der Haiku Kreis den
Kalender 2017 vor. Fotos, Bilder und Haiku begleiten durchs Jahr.
Dienstag, den 6.12.2016, 19.30 Uhr
Literaturtreff Multatuli, Herderstraße 31, Wiesbaden
Eintritt 5 €, incl. ein Getränk, nur Abendkasse, Einlass ab 19 Uhr
Kurz nachdem Chopin Polen 1830 verlassen hatte, brach dort der Novemberaufstand gegen die russische Herrschaft aus. Aus einer Auslandsreise wurde so ein lebenslanges Exil, allerdings in der "schönsten aller Welten", wie Chopin seine neue Heimat Paris nannte.
Eine Auswahl aus Chopins Briefen sowie Zitate von Zeitgenossen wie z.B. Robert Schumann oder George Sand über ihn oder seine Musik entwerfen ein vielseitiges Bild von Chopin als Komponist, Pianist und Mensch.
Seine eigentliche Sprache, nämlich seine Kompositionen, werden am Klavier, das er selbst als sein zweites Ich bezeichnete, zu Gehör gebracht.
Am Klavier: Barbara Prieto
Sprecher: Karl Jürgen Sihler, Marcel Andrée
Freitag, 25.11.2016, 19.30 Uhr,
Literaturhaus Villa Clementine, Frankfurter Straße 1, Wiesbaden, Eintritt 12/10 €, nur Abendkasse, Einlass ab 19.00 Uhr
Selten nur hat ein Autor sich auf dem Gebiet des politischen Romans so weit vorgewagt wie es Peter Weiss (1916-1982) mit seinem Hauptwerk Die Ästhetik des Widerstands getan hat.
Als Roman über den antifaschistischen Widerstand in Deutschland begonnen, entwickelte er sich während des Schreibens zu einem historischen Epos, in dem die dialektische Spannung zwischen Politik
und Kunst, zwischen realer Lage und Vision, zwischen Befreiung und Inspiration ausgeführt wird.
Ein historischer Roman, weil Weiss nach jahrelangen Quellenstudium noch einmal die deutsche Geschichte von 1919 bis 1945 nachzeichnet und sich als Romanautor die Freiheit nimmt, Zusammenhänge
aufblitzen zu lassen und die Wahrheit ungeschminkt bloßzulegen.
Ein Roman über die bildende Kunst Europas, weil Peter Weiss – selbst Maler und Filmemacher – Bilder neu sehen lehrt. Ein politischer Roman, weil er die Leserin, den Leser verändert.
In der BRD erschienen die drei Bände der Ästhetik 1975, 1978 und 1981 im Suhrkamp Verlag; in der DDR 1983. Sinnigerweise gehörte Jens-Fietje Dwars 1985 einem Zirkel Jenaer
Studenten an, der sich Zugang zu dem Roman des in Ost und West gleichermaßen unbequemen Autors verschafft hatte.
Dwars bringt Restexemplare seiner 2007 erschienenen Biografie Und dennoch Hoffnung. Peter Weiss, Aufbau Verlag Berlin 2007, mit – sie ist beim Verlag vergriffen und antiquarisch nur in wenigen
Exemplaren erhältlich.
Freitag, 07.10.2016
19.30 - 21.30 Uhr
Spiegelsaal im Walhalla
Mauritiusstraße 3
Ein magisch-musikalisches Rahmenprogramm wird dieser Lesung einen ganz besonderen Zauber verleihen!Eintritt EUR 10.00,
nur Abendkasse, Einlass ab 19.00 UhrAutor Michael Schneider, Romancier, Essayist und Zauberkünstler – Mitbegründer der Caliban Literaturwerkstatt – liest aus seinem neuesten Werk.
Nach seinen historischen Romanen Der Traum der Vernunft (2001) und Das Geheimnis des Cagliostro (2007) begegnet Michael Schneider seinen Lesern mit seinem neuen Roman Ein zweites Leben (2016) als subtiler Beobachter der Gegenwart.
Fabian Fohrbeck, Professor der Kulturwissenschaften, verliert mit 62 Jahren den Boden unter den Füßen. Seine langjährige Frau und Seelenverwandte Dorothea ist überraschend gestorben, an der Uni droht ihm wegen Sparmaßnahmen die Stellenstreichung, er bäumt sich auf – und bricht fast zusammen.
Er findet sich in einer psychosomatischen Rehabilitationsklinik wieder, widerwillig zwar, aber auch neugierig ...
"Als Gesellschaftskritiker verbindet Michael Schneider die eigene Trauer mit einer Zeitanalyse, die sich auf unseren Umgang mit der Zeit konzentriert. Wir haben immer mehr Zeit und meinen, immer weniger zu haben.
In mitreißendem Stil entwirft Michael Schneider eine nahegehende Darstellung seiner Trauer und den schwierigen Wiedereinstieg in eine neue Liebesbeziehung, die seinem Protagonisten Ein zweites Leben verspricht. Ein dickes Buch - voller Emotionen und Reflexionen."
Viola Bolduan, Wiesbadener Kurier, 21.05.2016
Literaturgespräch mit Aglaja Beyes und Otto Winzen
Tatort Klassenzimmer: Erzählt wird eine Schulstunde, die dem 14-jährigen Franz Kien alias Alfred Andersch im Mai 1928 am Wittelsbacher-Gymnasium in München zum Verhängnis wurde. Vom Rektor geprüft in griechischer Grammatik, fällt er durch und muss das Gymnasium verlassen. Eine Lektion in pädagogischem
Sadismus. Der Rektor war der alte Himmler, der Vater des „Reichsführers SS“ Heinrich Himmler. Wie bei Wedekind, Ludwig Thoma, Gerhard Hauptmann und Hermann Hesse geht es bei Alfred Andersch um die Voraussetzung von Erziehung und danach erst um ihre Folgen. Alfred Anderschs politisches wie erzählerischesVermächtnis, kurz vor seinem Tod beendet, ist in seinem Todesjahr 1980 erschienen.
Mittwoch, 22.06.2016, 19.30 Uhr,
Literaturtreff Multatuli, Herderstraße 31 in Wiesbaden
Eintritt: 5,00 € incl. ein Getränk
Moni Gerloff / Michael Forßbohm / Eberhard Emmel
Der 1921 in Wien geborene Erich Fried (Foto: Jörn Briese) floh 1938 vor den Nazis nach London. Ab 1944 trat er als Lyriker, ab 1958 als Übersetzer hervor. Von 1968 bis 1988 lebte er als freier Schriftsteller. Aufgrund seines politischen Engagements erwarb er sich den Ruf als "Stören-Fried".
"In den sechziger Jahren habe ich in den Texten Frieds, die ich als Wortspiel verstand, nicht die Differenzierungen wahrgenommen. Erst heute bin ich in der Lage einzusehen, was Erich Fried versucht hat. Ich verstehe ihn und bin überzeugt, dass sein Werk zum Dauerhaftesten gehört, was diese Zeit hervorgebracht hat." (Helmut Heissenbüttel)
Fried erhielt 1987 den Georg-Büchner-Preis.
Moni Gerloff und Michael Forßbohm rezitieren Gedichte und lesen aus Frieds Erinnerungen.
Eberhard Emmel spielt Saxophon und andere, selten zu hörende Instrumente.
Mittwoch, 18.05.2016, 19.30 Uhr
im Literaturtreff Multatuli, Herderstraße 31 in Wiesbaden
Eintritt je 5,00 € incl. ein Getränk
Was macht Camilla am Strand auf fremden Füßen?
Was genau geschieht beim Sturz eines Weltenlenkers?
Was macht eine Frau, wenn sie mit ihrer Tochter telefoniert und plötzlich Schritte im nächtlichen Parkhaus hört?
Wie gelangt ein Konzert-besucher, der Bach hört, zum Mars?
Warum verkauft jemand drei Totenschädel in Papier aus der Plastiktüte?
Das sind Fragen, die einer präzisen Antwort bedürfen. 55 Geschichten zu je 2 Seiten. Auf den Punkt gebracht. Mikro- und Makrowelten. Ein Kompendium. Über unsere Gegenwart. Unsere Vergangenheit. Unsere Zukunft.
In einer Lesung aus dem Erzählband „Camilla zu meinen Füßen“ mit anschließendem Werkstattgespräch.
Mittwoch, den 23.3.2016, 19.30 Uhr,
Literaturtreff Multatuli, Herderstr. 31, Wiesbaden
Eintritt: EUR 5 inkl. ein Getränk
Christoph Martin Wieland (1733-1813) hat als Schriftsteller der Aufklärung, als sprachschöpferischer Übersetzer der Dramen Skakespeares, als Herausgeber der ersten deutschen Kulturzeitschrift, "Der Teutsche Merkur", und als Freigeist in seiner Zeit und über sie hinaus gewirkt.
Wer war Wieland? Was schrieb er und wie klingt das heute? Wie stand der unermüdliche Aufklärer den politischen Umbrüchen seiner Zeit gegenüber?
Donnerstag, den 18.02.2016, 19.30 Uhr, Einlass ab 19.00 Uhr
Literaturtreff Multatuli, Herderstraße 31, Wiesbaden
Eintritt: EUR 5 incl. ein Getränk
Gedichte und Geschichten
mit Zeichnungen von Silvia Willkens
Mittwoch, 20.01.2016, 19.30 Uhr
Literaturtreff Multatuli
Herderstr. 31, Wiesbaden
Einlass ab 19 Uhr
Musik:
Ilse Schröer
(Saxophon und Bassklarinette)
Mit Augenzwinkern nennt Rita Rosen ihren Gedichtband „Frauenzimmer“. Ein Begriff, der vom „Gemach der Herrin“ im ausgehenden Mittelalter bis zu seiner scherzhaften und eher gering- schätzigen Bedeutung seit dem 19. Jahrhundert Wandlungen erfahren hat.
Die Autorin betrachtet und würdigt in ihren Gedichten und Geschichten Frauen in Politik, Literatur und Kunst der Vergangenheit und Gegenwart.
Eintritt: EUR 5 incl. ein Getränk
Veranstalter: Caliban Literaturwerkstatt
Rita Rosen, Frauenzimmer, Gedichte und Geschichten, mit Zeichnungen von Silvia Willkens,
13 x 21 cm, 6 Abb. s/w, ISBN 978-3-941072-17-6, EUR 11.90, www.edition6065.de
Eine herrliche Herbstwanderung am Rhein! Rita Rosen rezitierte ihr Gedicht "Germania" aus dem gerade erschienen Band "Frauenzimmer" ...
Sonntag, den 8.11.2015
10.15 Uhr, Hauptbahnhof Wiesbaden
Wir beginnen in Assmannshausen mit der Besichtigung des Freiligrath-Zimmers im Hotel Zur Krone, geführt von Dr. Rita Rosen. Danach geht es bergan zum Niederwald-Denkmal, über St. Hildegardis, das ehem. Kloster Nothgottes und Marienthal zum Gutsausschank Weihermühle in Johannisberg.
Unterwegs rezitieren Rita Rosen, Michael Forßbohm, Otto Winzen und Brigitte Forßbohm aus literarischen Zeugnissen.
Rückfahrt mit der Bahn ab Geisenheim. - Festes Schuhwerk, Regenschutz und Verpflegung für unterwegs sind zu empfehlen.
Treffpunkt im Wiesbadener Hauptbahnhof um 10.15 Uhr an Gleis 1, dort Abfahrt um 10.33 Uhr. Weitere Informationen und Anmeldung bei B. und M. Forßbohm, Tel. 0611-309433, über www.caliban-literaturwerkstatt.de oder per mail
Endlos peitscht Regen
durch verblühende Gärten,
nichts bleibt, wie es war.
Haiku ist ein japanischer Dreizeiler mit 17 Silben. Diese Form der Dichtung findet immer mehr Freundinnen und Freunde außerhalb ihres Ursprungslandes – so auch in unserer Stadt.
Die Mitglieder des Wiesbadener Haiku-Kreises präsentieren ihre schönsten Dichtungen aus 2015, traditionelle wie auch moderne Haiku, begleitet von meditativen Klängen.
Dienstag, den 01.12.2015, 19.30 Uhr
Literaturtreff Multatuli, Herderstraße 31, Wiesbaden
Eintritt: EUR 5 incl. ein Getränk
Autorenlesung mit Christiane Geldmacher, Richard Lifka, Belinda Vogt und Rita Rosen
Fünfzehn Autorinnen und Autoren aus Wiesbaden haben über ihre Stadt geschrieben. Sie setzen ihr damit ein "Luftiges Denkmal" (Wiesbadener Kurier). Die Geschichten und Gedichte, Haibun und Haiku
handeln von Erlebtem, Beobachtetem und von phantastischen Wiesbadener Welten.
Mittwoch, den 28.10.2015, 19.30 Uhr
Literaturtreff Multatuli, Herderstraße 31, Wiesbaden
EUR 5.00, incl. ein Getränk, Einlass ab 19.00 Uhr
Alexander Kluge hat es einmal in etwa so gesagt: Theodor W. Adorno lebte nicht in der Erinnerung an das Glück seiner Kindheit. Er spürte den Mangel durch die Abwesenheit eben dieses Glücks.
Dessen Abwesenheit wurde aber zu Adornos Antrieb im Leben.
Adorno verbrachte in seiner Kindheit viele Urlaube mit den Eltern und seiner Tante in Amorbach, im Hotel Post. Mehr als fünfzig Jahre lang kam er mehrmals im Jahr an diesen Ort seines
frühkindlichen Glücks zurück. Er empfand dieses Amorbach wie eine "Zeitkapsel", in der ihm alles aufgehoben zu sein schien, was ihm wichtig war und was ihn glücklich sein ließ.
Was hatte es mit diesem Zauberort Amorbach auf sich?
Wie sah Adorno diesen Ort? Was fand er dort?
Der Abend versucht darauf eine Antwort zu geben.
Donnerstag, den 10.09.2015, 19.30 Uhr
Literaturtreff Multatuli, Herderstraße 31, Wiesbaden
EUR 5.00, incl. ein Getränk, Einlass ab 19.00 Uhr
"Frühling lässt sein blaues Band
wieder flattern durch die Lüfte ..."
Diese Verszeile von Eduard Mörike ist fast allen Literaturfreunden bekannt. Aber sein Werk umfasst viele Gedichte, Erzählungen und Romane.
An diesem Abend wollen wir in seinem Werk blättern. Die Besucherinnen und Besucher werden gebeten, einen Text des Dichters mitzubringen und ihn zu rezitieren. Dr. Rita Rosen stellt einige Aspekte des Lebens von Mörike dar und leitet den Abend.
Donnerstag, 09.07.2015, 19.30 Uhr
Literaturtreff Multatuli, Herderstr. 31, Wiesbaden
Der Eintritt ist frei.
Theodor W. Adorno (1903-1969), eine der prägenden Gestalten der Frankfurter Schule, spielt auch im Leben des Schülers Franz eine wichtige Rolle. Um ihn hin und wieder im Hörsaal zu erleben,
schwänzt er die Schule und fährt mit seinen älteren Freunden nach Frankfurt. Doch nicht nur dort ist er seinem Idol nahe. Adorno und Franz verbindet noch etwas: die Liebe zu Amorbach im
Odenwald.
Der älter gewordene Franz reflektiert seine Jugendbeziehung zu Adorno. Er möchte im Alter dem Meister wieder nahe sein. Auch über den Tod hinaus. Dazu hat er eine originelle Idee ...
Eine Erzählung über Jugend und Alter, Leben und Tod. Ein Spiel mit und über Adorno, das Volker Blumenthaler in seinem Fotoessay „Glückskapsel Amorbach“ eindrucksvoll ergänzt.
Adornos Nachbar, Erzählung, mit einem Fotoessay "Glückskapsel Amorbach" von Volker Blumenthaler, 98. S., ISBN 978-3-941072-16-9,
EUR 9.90,
http://www.edition6065.de/belletristik/
Montag, den 08.06.2015, 19.30 Uhr
Literaturtreff Multatuli, Herderstraße 31, Wiesbaden
Eintritt: EUR 5.00, incl. ein Getränk, Einlass ab 19.00 Uhr
Haben sich Generationen von Literaturwissenschaftlern und Regisseuren bei Becketts berühmtestem Theaterstück „Warten auf Godot“ geirrt? Gingen hunderte von Promotionen und Essays zu diesem Stück
von falschen Grundlagen aus? Ist damit gar ein Teil der Literaturgeschichte revidiert? Denn: eines der bedeutendsten Theaterstücke des 20. Jahrhunderts ist mehr als eine absurde Abstraktion.
Pierre Temkine und seine Mitautoren geben in ihrem Buch "Warten auf Godot. Das Absurde und die Geschichte" (Verlag Matthes
& Seitz 2008) eine präzise Antwort auf die Frage Bertolt Brechts.
Otto Winzen und Michael Forßbohm vollziehen diese ungeheuer spannende Entdeckung nach.
Montag, 11.05.2015, 19.30 Uhr
Winston Churchill und Charlie Chaplin - der große Komiker und der große Staatsmann als Brüder im Geiste, zwei bedeutende Persönlichkeiten des 20. Jahrhunderts, so unterschiedlich wie nur möglich und doch enge Freunde. Das ist eine Geschichte, die so originell ist, dass sie nicht erfunden sein kann", schreibt Martin Oehlen im Kölner Stadtanzeiger.
Lesung aus "Zwei Herren am Strand" von Michael Köhlmeier
Es lesen: Moni Gerloff und Michael Forßbohm
Mittwoch, 25.03.2015, 19.30 Uhr
EUR 5.00, ein Getränk inklusive, Einlass ab 19 Uhr
Literaturtreff Multatuli, Herderstraße 31, Wiesbaden
Michael Forßbohm und
Otto Winzen lesen aus Gustave Flauberts fast unbekanntem Meisterwerk.
Bouvard und Pécuchet arbeiten in Paris als Schreibkräfte, der eine in einer Handelsfirma, der andere im Marineministerium. Durch eine Erbschaft Bouvards können sie der Stadt den Rücken kehren, aufs Land ziehen und ihrem Wissensdrang frönen. Planlos verschlingen sie alle ihnen erreichbare Literatur, zunächst über die Landwirtschaft. Ihr Eifer schadet ihnen jedoch nur bei der Umsetzung des Gelesenen auf ihrem Landgut. Immer neue Enttäuschungen entmutigen sie nicht, sondern haben stets nur einen Wechsel ihres Wissensgebietes zur Folge.
Ein Parforceritt Flauberts über die Wissensgläubigkeit in allen Gattungen, heute so aktuell wie damals modern und literarisch revolutionär.
Donnerstag, 15.01.2015, 19.30 Uhr
EUR 5.00, ein Getränk inklusive, Einlass ab 19 Uhr
Literaturtreff Multatuli, Herderstraße 31, Wiesbaden
Helmut Bohl / Moni Gerloff / Rita Rosen / Reinhard Wedekind
Else Lasker-Schüler gilt als eine der bedeutesten Dichterinnen Deutschlands und als eine Vertreterin der expressionistischen Lyrik. Im Januar 2015 jährt sich ihr Todestag zum 70. Mal. Anhand von Selbstzeugnissen stellen wir Stationen ihres Lebens vor - von Elberfeld bis Jerusalem. Wir lesen Gedichte und Prosatexte, und bieten in einer szenischen Lesung einen Einblick in eines ihrer Theaterstücke.
Ich habe zu Hause ein blaues Klavier
und kenne doch keine Note.
Es steht im Dunkel der Kellertür,
seitdem die Welt verrohte ...
Donnerstag, 19.02.2015, 19.30 Uhr
EUR 5.00, ein Getränk inklusive, Einlass ab 19 Uhr
Literaturtreff Multatuli, Herderstraße 31, Wiesbaden